Smart City Bamberg
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Sensoren für ein entspanntes Bamberg-Erlebnis

Mitte dieser Woche wurden ein Sensor auf dem Michelsberg installiert – was hat es damit auf sich? Ein Blick auf das Projekt „Besuchsleitsystem“ von Smart City Bamberg gibt Aufschluss!  

Wer am 24. Septembers gegen Mittag auf dem Michelsberg war, dem wird vielleicht ein kleines Grüppchen aufgefallen sein, das beim Eingang etwas angebracht hat. Dabei handelte es sich um einen Sensor, der die Besucherströme misst. Die Sensorinstallation fand im Rahmen des Projekts „Besuchsleitsystem“ des Programms Smart City Bamberg statt. Mit dabei waren Lara Müller vom Sachgebiet Stiftungswesen, Andreas Gaufer der Firma Safectory, von der die Sensortechnik stammt, sowie Steve Henschel, Projektmanager bei Smart City Bamberg (v.l.n.r.)

Sensorbasiertes Besuchsleitsystem

Doch wozu das Ganze? Beim Besuchsleitsystem entsteht eine Anwendung, die gleich mehrere Interessen bedient: Grundsätzlich soll aufgezeigt werden, wo sich zu welcher Tageszeit besonders viele Menschen aufhalten. Diese Information dient den Menschen in Bamberg: ganz gleich ob hier wohnend oder nur zu Besuch, ob vom Tourismus lebend oder nicht. Während Anwohnende auf einen Blick sehen, auf welchem Weg sie aufgrund der Menschenfülle garantiert zu spät zum nächsten Treffen kommen, können Gäste sich Alternativziele aufzeigen lassen, wenn auch sie keine Lust auf Gedränge haben. Gästeführer:innen können die Routen so planen, dass sich die Reisegruppen besser auf die Stadt verteilen, während Gewerbetreibende ihre Verkaufsangebote an die Daten der Besuchsfrequenzen optimal anpassen können.

Vorstudie prüfte die Machbarkeit des Besuchsleitsystems

Um die Machbarkeit des Projekts zu testen, fand von September 2022 bis August 2023 am Smart City Research Lab der Universität Bamberg die Vorstudie „Crowdanym“ statt. In dieser Vorstudie wurde mit einer Testinstallation untersucht, ob die Datenqualität auch bei starker Anonymisierung für solche Vorhaben ausreicht und unter welchen Bedingungen das System für die Bevölkerung hohe Akzeptanzwerte erreicht. Die Ergebnisse der Vorstudie fließen in das aktuelle Projekt „Besuchsleitsystem“ ein.

Welche Daten werden erfasst und was passiert damit?

Wichtig bei dem Projekt ist, dass die Daten anonym gesammelt werden. Dies geschieht auf Basis der gezählten WLAN-fähigen Endgeräte. Das heißt, die Sensoren erfassen lediglich die Mobilfunkgeräte, deren WLAN eingeschaltet ist, ohne die personenbezogenen Daten des Geräts zu speichern. Die Zahlen fließen anschließend auf die Datenplattform, einem weiteren Projekt von Smart City Bamberg. Relevante Stellen können die Rohdaten dann auswerten. Für alle anderen wird es eine nutzerfreundliche Anwendung auf der Webseite der Tourist-Info geben.

Was sind die nächsten Schritte?

Der Sensor am Michelsberg ist einer von drei angedachten Sensoren, mit deren Daten eine erste Testversion mit den grundlegenden Funktionen erprobt wird. In Zukunft soll ein Sensorsystem in der gesamten Altstadt entstehen, welches an die Datenplattform angebunden wird. Ab Frühling 2026 beginnt die Entwicklung der öffentlichen Anwendung, die eine verständliche Darstellung der Echtzeit-Auslastung möglich machen soll. Ziel ist, sie nach dem Test des Prototypens im Sommer 2026 dann gegen Ende 2026 in Betrieb zu nehmen.

Supported by:

Conducted by the Bamberg Economic Department

Department for Economy and Digitalization