Die Smart City Strategie
In den zurückliegenden zwei Jahren haben wir gemeinsam mit der Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Breite eine Strategie für ein smartes Bamberg entwickelt. Dazu gehören nun vier große Maßnahmen mit insgesamt 12 – 18 Teilprojekten, die wir in den kommenden fünf Jahren realisieren wollen.
Während viele andere „Modellprojektkommunen Smart Cities“ (kurz: MPSC) bei der Entwicklung von Projekten auf Ideen aus der Verwaltung setzten, hat Bamberg einen anderen Weg gewählt. Die von Anfang an starke Bürger:innenbeteiligung nahm beim „Bamberger Weg“ einen besonderen Stellenwert ein und konnte sich in den zwei Jahren des Strategieprozesses verstetigen. Bereits beim Kick-Off im Mai 2021 forderte der zweite Bürgermeister Jonas Glüsenkamp im Live-Stream via YouTube die Bamberger:innen auf, „( … ) sich das Projekt zu eigen zu machen und zu ergreifen.“ Genau diesen Ansatz verfolgt Smart City Bamberg intensiv und setzt auf Beteiligung aus aktiven Gruppen, Vereinen und Organisationen. Dieses Bottom-up-Prinzip ist auch eine Erklärung für unseren Anspruch, mehr als die Hälfte der in der Strategie eingetragenen Teilprojekte auf Bürger:innenideen zurückzuführen. Demnach wollen wir die Bürger:innen nicht nur beteiligen, sondern sie zum aktiven Mitmachen animieren. Auch in der Umsetzung sollen sie mitgestalten und immer wieder die Möglichkeit haben, ihre Ideen einzubringen und die smarte Stadt der Zukunft mit zu formen.
Viele unterschiedliche Bürger:innen bei der Suche nach Ideen und Umsetzungspotenzial für eine smarte Stadt mitzunehmen, bringt natürlich einige Herausforderungen mit sich. Wie erreiche ich Bürger:innen, die sich bisher noch nicht aktiv beteiligt haben und welche Formate eignen sich dafür?
Mit den verschiedensten Beteiligungsformaten konnten wir in den Jahren 2021 und 2022 (der Strategiephase) mehr als 250 Ideen aus der Bürgerschaft generieren. Nun zwei Jahre später haben wir alle diese Ideen und Anregungen in unsere fertige Strategie einarbeiten können und freuen uns darauf in die Umsetzung zu gehen. Die Ziele, die wir dabei erreichen wollen, haben wir für ein smartes Bamberg visualisiert. Die einzelnen Projekte dazu finden Sie in unseren vier Maßnahmen: Bewahren, Informieren, Bewegen und Teilhaben.
Unser Weg zur smarten Stadt Bamberg
Mai 2023
Feiern der Meilensteinfeier und Abgabe des Strategiepapiers beim Fördermittelgeber. Start der Umsetzungsphase.
Februar 2023
Schreiben des Strategiepapiers und finalisieren der 4 Maßnahmen und 18 Teilprojekte.
Dezember 2022
Beim Themenmarktplatz Kooperationen kamen 40 andere geförderte Städte nach Bamberg um zu checken, wo wir welche Projekte gemeinsam denken können.
Juli 2022
Zielgruppenanwält:innen checken, ob die ausgewählten Projektskizzen auch die Bedarfe ihrer Zielgruppe mitdenken und geben Tipps.
Juni 2022
Werkstudierende fertigen erste Projektskizzen an, um Ideen der Bamberger:innen zu schärfen und ggfs. Zusammenzufassen.
Februar 2022
In einem Hackathon werden erste Bürger:innenideen auch technisch unter die Lupe genommen.
November 2021
Die feierliche Eröffnung des Smart City Research Labs gibt den offiziellen Startschuss für die Kooperation von Verwaltung und Universität.
Oktober 2021
Bei der Ideenschmiede kommen mehr als 130 Bürger:innen zusammen und besprechen 27 Themen für ein smartes Bamberg ganz analog.
September 2021
Im zweiten Halbjahr finden mehr als 12 runde Tische mit verschiedenen Zielgruppen wie Gärtner:innen, Gästeführere:innen, Mobilität, Kulturschaffenden, Frauen u.v.m. statt. Ziel: Impulse für die Smart City.
Juni 2021
Vernetzung und die Multipliaktor:innen starten – Diese Bürger:innen machen das Programm in ihren Netzwerken und Vereinen bekannt und sammeln Ideen der Bamberger:innen.
Mai 2021
Hybride Auftaktveranstaltung gibt den Startschuss für die Bürger:innenbeteiligung
November 2020
Der Förderantrag wird bewilligt und Bamberg Smart City!
Maßnahmen
Unsere Zielbilder
Smarte Welterbestadt
Smarte Welterbestadt – den gesamten Stadtraum gemeinschaftlich datenbasiert bewahren, weiterentwickeln und dynamisch nutzen.
Gerade das Welterbe nimmt in unserem Programm einen besonderen Stellenwert ein. Die Stadt Bamberg ist ein einzigartiges städtebauliches Gesamtkunstwerk – die historische Substanz der Bamberger Altstadt ist bis heute weitgehend original erhalten, über 1.000 Häuser stehen unter Denkmalschutz. Daraus ergeben sich besondere Bedingungen für die Stadtentwicklung. Einerseits muss das historische Bamberg erhalten bleiben, gleichzeitig soll Bamberg eine zukunftsgerichtete Stadt sein, die für die Herausforderungen unserer Zeit gewappnet ist.
Nachhatlige Stadt
Nachhaltige Stadt – den Stadtraum sozial, inklusiv und ökologisch denken und gestalten.
Es geht darum, das gemeinsame Leben in Bamberg für alle mit dem Einsatz digitaler Mittel zu verbessern. Dabei wird Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Familien, Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Behinderungen stehen genauso im Fokus wie die Wälder der Stadt Bamberg, um eine nachhaltige Stadt auf den Weg zu bringen.
Das Potential von Daten
Das Potential von Daten – gemeinwohlorientiertes Nutzbarmachen von Informationen für die ganze Stadtgesellschaft.
Ein Ziel ist es den freien Fluss von Informationen und Daten in der Welterbestadt Bamberg zu fördern. Daten nutzbar zu machen, eröffnet vielfältige neue Möglichkeiten für die Bamberger:innen. So kann der begrenzte städtische Raum auf der Grundlage von Daten besser genutzt werden, indem zum Beispiel der Verkehr effizienter verteilt wird. Stadtentwicklungspolitische Weichenstellungen können auf Basis von Daten optimiert und durch Bürger:innenbeteiligung transparenter und nachvollziehbarer werden. Allgemein gilt hier im Bezug auf Daten: Öffentliches nützen, Privates schützen!
Innovationskraft in Bamberg
Innovationskraft in Bamberg – Langfristige Zusammenarbeit von Stadtgesellschaft und Wissenschaft sowie überregionalen Netzwerken.
Gemeinsam etwas in der Stadt zu bewegen, für mehr Lebensqualität sorgen und dabei so viele Bürger:innen wie möglich mitzunehmen – das war und ist der Anspruch. Daraus ergibt sich natürlich auch die Aufgabe, spezielle Zielgruppen und die breite Bürgerschaft gleichermaßen in den Blick zu nehmen. Die Vernetzung innerhalb der Stadtgesellschaft ist ein wichtiges Instrument im Smart City-Programm. Die daraus entstehende Innovationskraft ist nachhaltig für Projekte einsetzbar und sorgt für eine bessere Verbindung von Wissenschaft, Stadtverwaltung, Bürgerschaft und Wirtschaft auch über das Programm Smart City Bamberg hinaus.